Der Urlaub steht bevor und das geliebte Tier soll natürlich mit. Wo ist mein Haustier willkommen? Diese Frage sollten sich alle Hunde- und Katzenbesitzer stellen, bevor es an die Planung des Urlaubs geht. Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten für eine Reise mit Hund oder Katze. Damit der Urlaub wirklich für alle zum Genuss wird, gilt es im Vorfeld einige grundlegende Dinge zu berücksichtigen.
Tierfreundliche Reiseziele
Im ersten Schritt ist es wichtig, das richtige Reiseziel und die passende Unterkunft zu finden. Beliebte Urlaubsorte unter den Tierfreunden sind neben verschiedenen Regionen in Deutschland auch Österreich, (Süd-)Frankreich, Belgien, Holland und Italien. In speziellen Tier- oder Hundehotels finden nicht nur Herrchen und Frauchen ausreichend Entspannung. Hier dürfen die Vierbeiner zum Beispiel in speziellen Hundepools plantschen oder bei einer tierischen Massage relaxen. Auch eigene Strände für die Vierbeiner machen viel Freude. Darüber hinaus sind Ferienhäuser mit Garten nach wie vor eine gute Alternative zum Hotel.
Fliegen oder fahren?
Eine Flugreise bedeutet für größere Hunde vor allem eines: Stress. Sobald sie die Fünf-Kilogramm-Grenze überschreiten, müssen die Tiere nämlich in speziellen Transportboxen in einem klimatisierten Abschnitt des Frachtraums befördert werden. Kleinere Hunde und Katzen dürfen in einer handgepäckgroßen Transportbox im Passagierraum mit Frauchen und Herrchen Platz nehmen.
Wichtig: Urlauber müssen die Fluggesellschaft bereits bei der Buchung über die Mitnahme eines Haustiers informieren. Jede Airline hat seine eigenen Bestimmungen über den Transport und die Preise, weshalb es sich lohnt vorab mit der Gesellschaft in Kontakt zu treten.
Als stressfreiere Alternative eignet sich die Anreise mit dem Auto. Tempo und Pausen können selbst bestimmt werden und das Tier befindet sich in seiner gewohnten Umgebung. Aber auch im Auto muss auf den richtigen Transport geachtet werden.
Aber Achtung: Wer Hund oder Katze im Auto ungesichert und frei herumlaufen lässt, handelt grob fahrlässig. Im Falle eines Unfalls kann das Tier nicht nur schwer verletzt werden. Ein eventueller Versicherungsschutz kann dann nicht mehr gewährleistet werden. Damit dem Vierbeiner während der Fahrt nicht langweilig wird, gehören Kauknochen und das Lieblingsspielzeug unbedingt ins Reisegepäck. Auch ausreichend Wasser und Snacks sollten immer mit an Bord sein.
Check-Up beim Tierarzt und Reiseapotheke für die Vierbeiner
Bevor der Urlaub losgeht, ist es ratsam sich beim Tierarzt über mögliche Krankheitsrisiken im jeweiligen Urlaubsgebiet zu informieren. Um Parasiten, Infektions- und Wurmkrankheiten sowie Zecken vorzubeugen, empfiehlt es sich das Tier rechtzeitig mit den entsprechenden Impfungen und Medikamenten zu schützen.
Auch eine Hundereiseapotheke mit Schere, Mullbinden, einer Zeckenzange sowie Desinfektions- und Durchfallmittel gehört in das Gepäck und rüstet die Tierbesitzer für kleinere Notfälle vor Ort. Sollte es bereits im Vorfeld zu Komplikationen kommen, lohnt es sich eine Reiserücktrittsversicherung bei der Buchung abzuschließen.
Einreisebestimmungen?
Seit 2004 gelten innerhalb der EU weitgehend einheitliche Regelungen für Haustiere auf Reisen. Ein Heimtierausweis ist dabei Pflicht. Er enthält neben Informationen zum Tier und seinem Besitzer auch den Nachweis über eine gültige Tollwutimpfung. Mithilfe des Mikrochips und der dazugehörigen Kennzeichnungsnummer im Ausweis muss das Tier eindeutig identifizierbar sein.
Für die Einreise in nicht EU-Länder sind die Bestimmungen sehr unterschiedlich. Daher empfiehlt es sich in diesem Fall das Auswärtige Amt bezüglich der Einreisebedingungen zu konsultieren. Einzige Ausnahme: Schweiz und Lichtenstein – sie schließen sich den EU-Regelungen an.
Urlaub ohne tierischen Begleiter
Nicht einfach, aber manchmal doch die bessere Lösung: den Hund oder die Katze zuhause lassen. Doch wohin mit dem geliebten Vierbeiner, wenn Familie und Freunde nicht einspringen können? Eine Möglichkeit ist eine tierfreundliche Hunde- oder Katzenpension. Aber auch diese sollte immer gut und überlegt ausgewählt werden. Bei einem Besichtigungstermin zusammen mit dem Tier können sich die Besitzer ein erstes Bild über die Einrichtung und das Personal machen.
Außerdem merkt man so schnell, ob sich der eigene Liebling wohl fühlt. In den USA und Kanada weit verbreitet ist auch dieser Trend: Couchsurfing für Hunde. Hier können Hundebesitzer nach kostengünstigen und privaten Unterkünften in der Nachbarschaft Ausschau halten. Die Macher von “Dog Vacay” sind bereits dabei, auch in Deutschland tierliebe Dogsitter aufzuspüren. (ERV)
Bild: pixabay/CatherineT/Antranias